Dienstag, 30. September 2008

Das Unwort des 20 Jahrhunderts

Unwort des 20. Jahrhunderts:

Menschenmaterial

Übersicht - Wort des Jahres, Unwort des Jahres, Satz des Jahres

Jahr Wort des Jahres Unwort des Jahres Satz des Jahres
2007 Klimakatastrophe Herdprämie
2006 Fanmeile Freiwillige Ausreise
2005 Bundeskanzlerin Entlassungsproduktivität
2004 Hartz IV Humankapital
2003 Das alte Europa Tätervolk Deutschland sucht den Superstar.“
2002 Teuro Ich-AG Es gibt nur ein' Rudi Völler!
2001 Der 11. September Gotteskrieger Und das ist (auch) gut so!
2000 Schwarzgeldaffäre national befreite Zone
1999 Millennium Kollateralschaden
1998 Rot-Grün sozialverträgliches Frühableben
1997 Reformstau Wohlstandsmüll
1996 Sparpaket Rentnerschwemme
1995 Multimedia Diätenanpassung
1994 Superwahljahr Peanuts
1993 Sozialabbau Überfremdung
1992 Politikverdrossenheit ethnische Säuberung
1991 Besserwessi ausländerfrei
1990 Die neuen Bundesländer

1989 Reisefreiheit

1988 Gesundheitsreform

1987 Aids, Kondom

1986 Tschernobyl

1985 Glykol

1984 Umweltauto

1983 Heißer Herbst

1982 Ellenbogengesellschaft

1981 Nulllösung

1980 Rasterfahndung

1979 Holocaust

1978 konspirative Wohnung

1977 Szene

1971 aufmüpfig

Unwort des Jahres

Außer dem Wort des Jahres wird jährlich von der Jury der Aktion „Unwort des Jahres“ an der Universität Frankfurt am Main das Unwort des Jahres bestimmt. Als geeignet gelten Ausdrücke „aus der aktuellen öffentlichen Kommunikation“, die nach Ansicht der Juroren „sachlich grob unangemessen sind und möglicherweise sogar die Menschenwürde verletzen“. Zusätzlich wurde von der Jury „Menschenmaterial“ als Unwort des 20. Jahrhunderts gewählt.

Wort des Jahres

Die Wörter des Jahres werden seit 1977 regelmäßig von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden als sprachlicher Jahresrückblick herausgegeben und seit 1978 in der Zeitschrift Der Sprachdienst publiziert.

Ausgewählt werden solche Wörter und Phrasen, die die öffentliche Diskussion des betreffenden Jahres besonders bestimmt haben, die für wichtige Themen stehen oder sonst als charakteristisch erscheinen. Die Worthäufigkeit spielt für die Entscheidung keine Rolle. Auch ist mit der Auswahl keine Wertung bzw. Empfehlung verbunden.

Die Auswahl der Spitzenwörter erfolgt stets im Dezember durch eine Fachjury. Diese besteht aus dem Hauptvorstand sowie den wissenschaftlichen Mitarbeitern der GfdS.